Bauen wie im wilden Westen

Bauvorhaben in Paderborn: Ohne jeden Sinn und Verstand
In der Stadtheide soll ein neues Einkaufszentrum mit einem Vollsortimenter (EDEKA) entstehen und zwar an einer Stelle 500 Meter entfernt vom REWE-Markt. Ein weiterer Supermarkt liegt dabei unweit entfernt. Beide Discounter (Lidl und Aldi) sind im gleichen Gebiet vertreten. Dennoch wird argumentiert, dass es keine Kannibalisierung des Kundenkreises geben würde, da das Einzugsgebiet groß genug ist.
Klar ist das groß genug, müssen ja all die Kunden, die vorher im Rewe an der Elsener Straße eingekauft haben, jetzt in der Klöcknerstraße einkaufen. Und wer dort nicht hin will, muss halt in den REWE in der Stadtheide. Dass die wenigsten das zu Fuß oder mit dem Fahrrad machen, dürfte wohl allen klar sein. Elsener Straße und Neuhäuser Straße bleiben weiterhin unterversorgt, juckt aber niemanden.
Warum nun in dem einen Gebiet jemand mit aller Gewalt Einfamilienhäuser bauen möchte, obwohl ein Supermarkt dort gebraucht wird, und der andere Bauherr auf Biegen und Brechen einen Supermarkt bauen möchte, obwohl Wohnobjekte genauso gut dorthin passen würden, lässt nur den Schluss zu, dass der eine keinen Supermarkt und der andere keine Wohnobjekte bauen kann. Einfach die Grundstücke zu tauschen, damit jeder die Möglichkeit bekommt, das zu bauen, was er am besten bauen kann, und das am optimalen Standort, das lässt natürlich der Stolz nicht zu.
Die Bevölkerung darf dieses Unvermögen mit Verkehrs-Chaos und langen Wegen zu seinem Lieblingssupermarkt ausbaden. Der Mehrausstoß an CO₂ für die vielen Fahrten, um in die Heide zu gelangen, und die Parkplatzsuche kommt natürlich auch noch hinzu.
Hier bloggen wir!

